Mitteilungsblatt KW 22

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Termine
02.06.2023 Probe
08.06.2023 Fronleichnamsprozession
09.06.2023 Probe
13.06.2023 Ausschusssitzung
15.06.2023 Blasmusikfestival
16.06.2023 Probe
23.06.2023 Probe
30.06.2023 Probe

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Pfingstmarkt
Nach drei Jahren Pause konnte nun endlich wieder der Pfingstmarkt hier in Wäschenbeuren stattfinden. Dieser lockte bei dem herrlichen Sonnenschein zahlreiche Besucher an. Der Musikverein lud traditionell auf dem Rathausplatz zu leckerem Essen und Getränken mit musikalischer Unterhaltung ein.
Nach dem Auftakt durch die Aktive Kapelle waren noch der Musikverein Schechingen und die Stadtkapelle Lorch zu hören. Wir danken den befreundeten Kapellen für ihre tollen Auftritte. Ein herzlicher Dank geht auch an alle Helfer, die wieder großartige Arbeit geleistet und zum guten Gelingen beigetragen haben. Ohne euch geht es nicht!

Auftritt der Stadtkapelle Lorch

Nicht zuletzt bedanken wir uns bei den zahlreichen Besuchern, die wir auch an diesem Pfingstmarkt wieder gerne bewirtet haben.

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100 Jahre in Geschichten
Mit den Texten unseres Mitgliedes und Ortshistorikers Peter Schührer entführen wir Sie in die 100-jährige Geschichte des Musikvereins.

1967 „Der blinde Förster“ und andere Schwänke bei der Jahresfeier
Von Anfang an wurde im Musikverein Theater gespielt. Das setzte sich auch in der Nachkriegszeit fort. Lange Jahre war der Vereinsvorstand Richard Grieser auch Theaterleiter und manchmal auch Hauptdarsteller. Aus einem Zeitungsbericht von 1959:
„Unter der Leitung von R. Grieser, der auch meisterhaft die Hauptrolle spielte, wurde der Schwank „Die spanische Fliege“ von Arnold und Bach aufgeführt. Dieses Stück war abwechslungsreich und voller Komik, so daß die zahlreichen Besucher kaum aus dem Lachen herauskamen. Neben der Routine der älteren Spieler gefiel das unbekümmerte, natürliche Auftreten der jungen Kräfte. Am Schluß wurde die gelungene Aufführung mit viel Beifall bedacht.“
In einem Album des Musikvereins sind mehrere Programme von Jahresfeiern des Vereins aus dem Zeitraum von 1967 bis 1976 erhalten geblieben. Im ersten Teil trat immer die Jugendkapelle unter der Leitung von Wolfgang Pfeil, ab 1975 unter der Leitung von Helmut Singer, auf. Im zweiten Teil präsentierte sich die Musikkapelle unter der Leitung von Wolfgang Pfeil. Den Abend beschloss jedes Mal ein Theaterstück, das von Otto Seitz einstudiert worden war. Was gespielt wurde, waren durch die Bank Possen und Schwänke.

Gespielt wurde in jenen Jahren:
1967 Der blinde Förster – Volksstück in drei Akten
1969 Mit Küchenbenutzung – Posse in drei Akten
1971 Die gepumpte Schwiegermutter – Schwank in drei Aufzügen
1972 Familie Hannemann – Schwank in drei Aufzügen
1975 Die geborgte Frau – Schwank in drei Akten
Im Jahr 1976 gab es zwei Jahresfeiern, die eine am 3. Januar, die andere am 11. Dezember.
1976 Ein Mann mit Vergangenheit – Schwank in drei Akten
1976 Das Vaterunser – Volksstück in drei Akten

Die Theatergruppe, vorne stehend Theaterleiter Otto Seitz,  kniend Vorstand Albert Barth

In einem Artikel der NWZ mit der Überschrift „Volksmusik und Theaterspiel“ vom 9.1.1971 konnte man lesen: „Immer beliebt sind die Aufführungen der Theatergruppe. Auch diesmal durften die Akteure verdienten Beifall ernten für „Die gepumpte Schwiegermutter“, einem Schwank in drei Aufzügen von K. Mertes. Die Besucher erlebten ein heiteres und amüsantes Stück, das durch mühevolle Arbeit des Theaterleiters O. Seitz und beachtlichen Leistungen aller Schauspieler zu einem eindrucksvollen Erfolg führte.

Als Otto Seitz 1977 als Theaterleiter aufhörte, übernahm Albert Kottmann diesen Posten. Und 1978 war im Protokollbuch zu lesen, dass der Musikverein der einzige Verein im Ort sei, der noch eine Theatergruppe besitze. 1987 trennte man die musikalischen Darbietungen und das Theaterstück, die bisher immer die Jahresfeier ausgemacht hatten. Es wurde ein separater Theaterabend eingeführt. Beim 1. Theaterabend wurde das Stück „Die vergessene Faschingsnacht“ in der bestuhlten Turnhalle aufgeführt. Im Mitteilungsblatt stand nach dem Theaterabend: „In den Pausen konnten sich die Lachmuskeln der Besucher bei leichter Musik, dargeboten von einer kleinen Besetzung der Musikapelle unter der Leitung von Wolfgang Pfeil, und mit Getränken, die vom Hallenwirt ausgeschenkt wurden, erholen.“ Zeitweise gab es, der großen Nachfrage wegen, zwei Theaterabende. So beispielsweise 1998. Da wurde in der TSV-Halle das Schwäbische Lustspiel „ A schöne Bescherung“ unter der Leitung von Ursula Bürkmayer gespielt. Am Samstag, dem 12. Dezember, um 20 Uhr, und am Sonntag, dem 13. Dezember, um 19 Uhr. Im Mitteilungsblatt war zu lesen: „ Auch dieses Jahr verstand es die Theatergruppe, wieder durch ihr gekonntes Auftreten das Publikum in ihren Bann zu ziehen. An beiden Abenden wurde diese Mühe mit viel Applaus belohnt.“ 1991 hatte Ursula Bürkmayer die Theaterleitung übernommen. Als 2002 die Bürenhalle bereit stand, spielte die Theatergruppe beim Herbstfest zweimal „Immer wieder samstags“. Die letzten zwei Theaterabende fanden 2004 in der TSV-Halle statt. Gespielt wurde „An guada Rutsch“. Der Eintritt betrug im Vorverkauf 6 €, an der Abendkasse 7 €.

Dann aber stellte sich Spielermangel ein. So hieß es am 18.1. 2005: „Ca. 7 bis 12 Spieler sind pro Theater notwendig. Bisher sind jedoch lediglich 4 Spieler für das nächste Theater verfügbar.“ Und am 4.10.2006: „Die Theaterabende werden abgesagt, da wegen Spielermangels kein Theater aufgeführt werden kann. Die Theaterabende sollen aber langfristig nicht einschlafen. Nach der Hauptversammlung 2007 sollen neue Konzepte gefunden werden.“
Die neuen Konzepte wurden nicht gefunden, und es wurde im Musikverein nicht mehr Theater gespielt.