Mitteilungsblatt KW29

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Zeltfeschd des Musikvereins Wäschenbeuren zum 100-jährigen Jubiläum
Nach mehr als einem Jahr intensiver Vorbereitung und vier Tagen Zeltaufbau inklusive der kompletten benötigten Infrastruktur war es endlich soweit: das Zeltfeschd des Musikvereins Wäschenbeuren konnte am Freitagabend mit „All you can blech“ starten. Viele Musiker von befreundeten Musikvereinen und andere an der Blasmusik Interessierte hatten den Weg nach Wäschenbeuren gefunden. Nach der musikalischen Eröffnung durch die Blaskapelle „Heilix Blechle“ fand der Bieranstich durch unseren Bürgermeister Karl Vesenmaier mit nur drei Schlägen statt. Damit war das Festwochenende offiziell eröffnet und Wäschenbeuren konnte sich mit seinen Gästen auf drei Tage mit tollen Veranstaltungen freuen.

Fassanstich durch den Schirmherrn Karl Vesenmaier

Die Musiker von „Heilix Blechle“ unterhielten das Festzelt mit böhmisch mährischer, aber auch moderner Blasmusik, und heizte die Stimmung im Festzelt auf. Und so waren bereits alle bester Laune, als „Viera Blech“, die hochkarätige Blasmusikformation aus Tirol, ihren Platz auf der Bühne einnahm. Die Musiker brillierten mit Ihrem Können und boten Blasmusik vom Feinsten. Von Polka bis hin zu modernen Stücken war alles geboten. Die Festzeltbesucher standen auf den Bänken und hatten sichtlich Spaß an dieser Musik. Auch die Bar fand guten Anklang und so ließen viele Besucher den Abend nach dem Ende des Auftrittes noch dort ausklingen.

Am Samstag stand dann das Kinderfest mit Umzug und Aufführungen im Festzelt auf dem Programm. Die Kinder der Kindergärten und der Schule waren sichtlich aufgeregt und freuten sich auf den Umzug. Dieser stand unter dem Motto „Helden der Kindheit“. Erzieher, Lehrer und Eltern hatten sich tolle Kostüme und Utensilien ausgedacht und gebastelt, so dass sich den Zuschauern am Straßenrand ein bunter Reigen von fantasievollen Gestalten bot.
Da bei einem Umzug des Musikvereins natürlich die Musik nicht fehlen darf, waren neben dem Musikverein und der Jugendkapelle Wäschenbeuren auch noch weitere Musikgruppen vertreten. Ergänzt wurde der Kinderfestumzug auch noch durch örtliche Vereine.

Die Musikkapelle beim Kinderfestumzug

Die zahlreichen Zuschauer schlossen sich dem Ende des Umzuges an und folgten diesem in das Zelt.
Dort erwarteten die Besucher Auftritte der Kindergärten. Mit viel Freude und Engagement brachten die Kinder ihre Tänze dar und wurden vom Publikum mit viel Applaus bedacht. Den Kindern der Musikfantasie wurden zum Abschluss des Jahres die Teilnahmeurkunden überreicht.

Berichte zum weiteren Zeltfeschd können Sie in den nächsten Mitteilungsblättern lesen.

An dieser Stelle ist es uns wichtig allen zu danken, die zum Gelingen dieses tollen Festwochenendes beigetragen haben. Neben der Vorstandschaft und den älteren Vereinsmitgliedern haben sich viele der Jüngeren in sehr hohem Maße für dieses Fest engagiert und sich verantwortungsvoll in die Organisation eingebracht. Wir sind stolz auf euch!
Und da solch ein Fest ohne zahlreiche Helfer nicht möglich ist, gilt unser großer Dank allen, die an diesem Wochenende Arbeitsdienste übernommen haben. Die Musiker der Musikkapelle und der Jugendkapelle zusammen mit ihren Familien, die befreundeten Vereine und weitere Personen haben uns geholfen, dieses Wochenende zu stemmen. Ein herzliches Dankeschön an alle für diese großartige Unterstützung. Ohne eure Hilfe an diesem Wochenende wäre dieses Fest nicht möglich gewesen.
Danke sagen möchten wir auch unserem Schirmherrn Herrn Vesenmaier, dem Gemeinderat und der Gemeindeverwaltung für die großzügige Spende zu diesem Festwochenende und für die praktische Unterstützung bei der Organisation in vielen Belangen.

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100 Jahre in Geschichten
Mit den Texten unseres Mitgliedes und Ortshistorikers Peter Schührer entführen wir Sie in die 100-jährige Geschichte des Musikvereins.

1977 Erstmals Pfingsthock
War der Pfingstmarkt nach dem Krieg noch ein reiner Krämermarkt, so kamen nach und nach auch musikalische und gastronomische Angebote der Vereine hinzu, was die Attraktivität des Pfingstmarkts weiter steigerte. Pioniere waren der Schützenverein, der einen Spickerstand bot, und die Kleintierzüchter, die rote Würste brieten und runde Wecken im Angebot hatten. 1977 kam der Musikverein dazu. Der Musikverein wollte dem Pfingstmarkt „noch mehr Leben“ geben, so hieß es in der Ausschusssitzung. Der Hock in Fortsetzung des Pfingstmarkts in der Wettegasse wurde  in Wettekaißers Wiese hinter dem Bauernhaus abgehalten. Der Ausschank von Bier, Wein und Schnaps von 8 bis 20 Uhr war von der Gemeinde genehmigt worden. Die Getränke kamen von der Göppinger Brauerei Rad, ebenso Tische, Bänke und die Stühle für die Musik. Eine Toilette wurde von der Gemeinde zur Auflage gemacht. Einen Marktstand erhielt der Verein von der damals in Maitis produzierenden Firma Lambert. Angeboten wurden Kupferarbeiten und Holzartikel. Der erste Pfingsthock brachte Einnahmen von 4 485,52 DM und Ausgaben von 2 463,62 DM. In der ersten Sitzung nach dem Pfingstmarkt herrschte „allgemeine Zufriedenheit mit dem unerwartet hohen Überschuß“. Das Resümee war: „Der Hock empfiehlt sich zur Wiederholung.“
Fast zehn Jahre lang wurde der Pfingsthock auf Wettekaißers Wiese abgehalten, 1986 wechselte der Pfingstmarkt von der Wettegasse zur Maiergasse, und der Musikverein zog mit.
Der neue Standort war das Areal beim Rathaus, das bis heute der Musikverein belegt. Die Musikapelle aus Verl bei Bielefeld, zu Gast beim Musikverein Wäschenbeuren, trat 1986 beim Pfingsthock auf.